St. Benedikt im Sonnenschein
St. Benedikt in Gelting
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St. Benedikt in Gelting

Die heutige Barockkirche wurde in den Jahren 1631 bis 1649 errichtet und kann im Zusammenhang mit der Erneuerung der Mutterkirche St. Andreas in Wolfratshausen sowie der Erweiterung der Friedhofskirche in Nantwein Anfang des 17. Jahrhunderts gesehen werden.
Das Konradinische Matrikel von 1315 weist bereits auf einen Vorgängerbau in Gelting hin. Das barocke Schmuckstück erhebt sich als Saalkirche über einem Grundriss, der mit seinem rechteckigen Langhaus und dem eingezogenen Polygonalchrom in der Tradition des spätgotischen Kirchenbaus steht. Der Kirchturm mit dem quadratischen Unterbau verbindet auf der der Nordseite das Langhaus mit dem Chor bestimmt somit die Lage der heutigen Kirche. Wie die Außengestaltung ist auch der Kircheninnenraum relativ schlicht gehalten.

In der Mitte des Gewölbes ist ein großformatiges Fresko gemalt, das sich fast über das gesamte Langhaus erstreckt.
Eine rahmende Scheinarchitektur öffnet den Raum nach oben und gibt den Blick in einen illusionistischen Himmel  frei. Im Zentrum der Malerei erstrahlt die Dreifaltigkeit in Form eines Dreiecks und durchbricht mit seinem Strahlenkranz die Wolkengebilde, welches von 2 Putti getragen wird.
Links von Maria knien die beiden Kirchenpatrone St. Benedikt und St. Silvester. St. Benedikt mit dem zersprungenen Becher ist in der schwarzen Benediktinerpracht gekleidet. St. Silvester ist im Papstgewand mit Tiara und Papstkreuz dargestellt. Zu seinen Knien ist ein Stierkopf sichtbar, als Hinweis auf die Legende über die Wiedererweckung eines toten Stiers.
Rechts von Maria ist Antonius Eremita im braunen Erimitengewand dargestellt mit zwei Glöckchen auf einem t-förmigen Stock, die ihn als Patron der Büßer und Kranken charakterisieren. Neben ihm kniet die Büßerheilige Maria Magdalena, mit einem Kreuz in Ihren Händen und dem Salbgefäß zu ihren Knien. Der sich nach oben verjüngende Hochaltar mit seinen aufeinandertürmenden Architekturelementen entstand 1653. Er ist noch stark der Spätrenaissance verpflichtet, die Ausstattung und Dekor zeigen jedoch schon Ansätze des Barocks.